Was ist der Tränenfilm?
Der Tränenfilm ist eine dünne, schützende Flüssigkeitsschicht, die die Augenoberfläche gleichmäßig bedeckt. Er sorgt für ein klares Sehen, schützt das Auge vor Austrocknung und versorgt die Hornhaut mit Nährstoffen. Der Tränenfilm besteht aus drei Schichten: einer äußeren Lipidschicht, die vor Verdunstung schützt, einer mittleren wässrigen Schicht für Feuchtigkeit und Nährstoffe, sowie einer inneren Muzinschicht, die für die gleichmäßige Verteilung auf der Hornhaut sorgt. Ein intakter Tränenfilm ist entscheidend für Komfort und Augengesundheit.

Was wird gemessen?
Tränenfilmstabilität
Der Tränenfilm hat unter anderem die Aufgabe die Reibung beim Lidschlag zu reduzieren und die Optik zu erhalten. Daher sollte er zwischen zwei Lidschlägen möglichst lange stabil sein. Liegt die Tränenfilmstabilität unter 10 Sek. erhöhen sich Symptome wie das Trockenheitsgefühl oder Augenbrennen. Dies kann auch Grund für eine instabile Sehschärfe sein.
Rötungsgrad
Faktoren wie Trockenheit am Auge, mechanische Reibung, Allergien, Konservierungsstoffe von Kontaktlinsen-Pflegemittel und Augenmedikamente sowie ungünstige Umgebungsbedingungen können einen Einfluss auf die Rötung des Auges haben. Erhöhte Werte deuten auf Probleme im vorderen Augenabschnitt hin.
Tränenmeniskushöhe
Die Tränenfilmmenge kann über die Höhe des sogenannten Tränenmeniskus (oder häufig auch Tränensee genannt) an den Lidkanten abgelesen bzw. gemessen werden. Dies wird mittels einer Infrarotlichtquelle nicht invasiv gemessen.

Bindehautfalten
Mittels Augenmikroskop wird die Bindehaut an der unteren Lidkante bei hoher Vergrösserung beobachtet. Im Falle von trockenen Augen können an dieser Stelle kleine, nur mit dem Mikroskop sichtbare Fältchen entstehen. Diese Falten geben Rückschlüsse über die Reibung des Lids beim Lidschlag auf die Bindehaut und Hornhaut. Geringe Tränenfilmmengen oder eine ungenügende Tränenfilmqualität erhöht diese Reibung und es sind vermehrt Falten vorzufinden.
Meibographie
Die Meibom’schen Drüsen liegen versteckt im Ober- und Unterlid. Nur die Ausführungsgänge sind sichtbar. Diese Drüsen produzieren eine talgähnliche Substanz, die eine Schlüsselrolle für die Stabilität des Tränenfilms einnimmt. Dieses Drüsensekret verhindert eine schnelle Verdunstung der Tränen auf dem Auge. Mittels der Methode der Meibographie können diese wichtigen Drüsen über Infrarotlicht sichtbar und beurteilbar gemacht werden. Auch über das Sekret an den Lidkanten lässt sich eine gute Einschätzung zum Zustand der Meibomdrüsen geben.

Unser Angebot

Tränenfilmanalyse
Trockene, brennende oder gereizte Augen können viele Ursachen haben – eine häufige ist ein gestörter Tränenfilm. Mit unserer Tränenfilmanalyse prüfen wir die Qualität und Stabilität Ihres Tränenfilms präzise und schnell. Dabei messen wir wichtige Parameter wie die Aufrisszeit, die Zusammensetzung und die Benetzung der Hornhaut. Auf Basis dieser Ergebnisse können wir gezielte Maßnahmen empfehlen, um die Beschwerden zu lindern – von Tränenersatzmitteln bis zu individuell abgestimmten Therapien.